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| Objekt: aufblasbares Objekt Material: recykelte Müllsäcke, Ventilator, Raum Größe: 2 x 2 x 3 Meter Ort: “Klohäuschen” München Datum: November 2009 Objekt aus Müllsäcken von Emilia Scharfe Blumenwald von Katrin Siebeck Diese Arbeit bezieht sich direkt auf den Ort, für den sie, in Zusammenarbeit mit Katrin Siebeck, entstanden ist. Das „atmende“ Objekt breitet sich im Raum aus, bis es dessen Grenzen erreicht hat und drückt sich bis in die letzte Ecke. Die Lunge aus Müllsäcken bläht sich immer mehr auf und lässt uns kaum noch Luft zum Atmen. Sie wird zu einer bedrohlich wirkenden Mutation, die sich an keine Grenzen zu halten vermag und bis zum Maximum ausdehnt. Dann jedoch kommt der Moment, in dem das Objekt den Rückzug antritt. Es verliert an Volumen und fällt in sich selbst zusammen. Der Raum wird wieder sichtbar, und das Objekt erscheint wie eine runzelige Hülle. Dahinter erscheinen, wie ein schaurig-schöner Märchenwald, die „Blüten“ von Katrin Siebeck aus Abfallprodukten. Dieser Vorgang des Ausbreitens und Zusammenfallens wiederholt sich immer wieder, wie der Atem eines Lebewesens, bedingungslos. In der ständigen Wiederholung bleiben Variationen nicht aus. Jedesmal wenn sich der Körper ausdehnt wird der Raum anders ausgenutzt, und jedesmal wenn er wieder in sich zusammen sinkt bilden sich neue Strukturen. Dieses Thema von Variation in der Wiederholung ist ein Prinzip des Werdens und Vergehens, wie es allen natürlichen Prozessen zu eigen ist. In der Reproduktion birgt sich immer eine Abweichung, die dafür verantwortlich ist, dass eine Entwicklung, ob ins Positive oder ins Negative, überhaupt stattfinden kann. |
